MINT-Report zeigt: Die beiden Lockdowns, haben die allgemeine MINT-Fachkräftenachfrage massiv reduziert und die existierenden MINT-Fachkräfte sind immer häufiger divers und/oder weiblich.

Bis in den Juli ist die Lücke deutlich zurückgegangen und ist mit der anziehenden Fachkräftenachfrage bis in den Oktober wieder gestiegen. Der erneute Lockdown im November wird die MINT-Fachkräftelücke wieder gebremst haben.

Der Rückgang trifft alle Qualifikationsniveaus, mit der Produktion verknüpfte Fachkräfte allerdings stärker als in Forschung und Entwicklung tätige Experten. Im Bereich der MINT-Fachkräfte sinkt die Lücke im Oktober 2020 auf 33.300 Personen, das sind 70,8 % weniger als im Durchschnitt der letzten Jahre. Bei den MINT-Spezialisten geht die Lücke im gleichen Zeitraum um 53,4 % zurück, bei MINT-Experten um 29,8 %.

Am stärksten betroffen sind die Metallverarbeitung und der Maschinen/Fahrzeugbau mit einem Minus von 95,4 % bzw. 89,3 %. Sogar um plus 16,8 % gewachsen ist die Lücke bei den Bauberufen. Deutlich gestiegen ist mit plus 24 % auch der Anteil der IT Berufe an der Fachkräftelücke. Seit 2012 ist die Beschäftigtenzahl in den IT-Berufen bis zum ersten Quartal 2020 bundesweit um knapp 43 % gestiegen. In Brandenburg sind 2020 knapp 9.000 IT-Beschäftigte tätig, rund 41 % mehr als noch 2012. Mehr als doppelt so stark ist im gleichen Zeitraum mit plus 87,3 % die Zahl der IT-Beschäftigten in Berlin gestiegen. Im ersten Quartal 2020 sind hier rund 55.000 Personen tätig gewesen.

Gestiegen ist unter den MINT-Beschäftigten zuletzt der Ausländeranteil, besonders stark der Anteil von Nicht-EU Ausländern. In Brandenburg stammen 5,3 % aller MINTFachkräfte aus dem Ausland, in Berlin 15,1 %.

Auch der Anteil der Frauen an allen MINT-Beschäftigten steigt weiter konstant an. Brandenburg liegt hier mit 15,2 % im Mittelfeld, in Berlin ist der Anteil der Frauen an allen MINT-Beschäftigten mit 20,9 % deutlich am größten.

Weitergehende Informationen finden Sie online auf der Homepage des IW Köln.